Wenn die Sicht beeinträchtigt ist
Viele Autofahrer fahren nur sehr ungerne nachts. Die Sicht ist eingeschränkt, oft wird man durch Gegenverkehr empfindlich geblendet und wenn Fußgänger keine Reflektoren tragen, wird man erst spät auf diese aufmerksam. Schlimmer noch, wenn die Fahrbahn nass ist oder es stark regnet.
Dank weißer Straßenmarkierungen hat man meist keine Chance etwas auf der spiegelnden Fahrbahn zu erkennen. Fahren auf Vermutung lautet hier in vielen Fällen die Devise. Schlechte Sichtverhältnisse tragen leider Jahr für Jahr ebenso dazu bei, dass jährlich etwa zehn Fußgänger an ungeregelten Schutzwegen sterben. Der große Anteil kommt dabei in der Nacht ums Leben.
Ein Highlight setzen
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Highlight – Wahrnehmbarkeitssteigerung im Straßenverkehr durch bedarfsgerechte Straßenbeleuchtung“ haben Forscher untersucht welche Art der Beleuchtung zur Erhöhung der Sicherheit beiträgt. Dass Licht Aufmerksamkeit erregt und derart beitragen kann Unfälle im Vorfeld zu vermeiden, ist bekannt. Die Frage war allerdings, welche Lichtquellen konkret dabei einen größeren Beitrag leisten. Insbesondere soll dem Fahrer im Annäherungsbereich signalisiert werden, dass er/sie zu schnell unterwegs ist, sodass die Geschwindigkeit gedrosselt wird und ein Anhalten vor dem Schutzweg leichter fällt.
Lichteffekte wirken
Weißes LED-Licht, das bei Autos mit zu großer Geschwindigkeit auf eine rot-orange Farbe umspringt und dabei je nach Überschreitung schnell blinkt, konnten Autofahrer tatsächlich zum Abbremsen motivieren. Durchschnittlich wurden 4 bis 7 km/h gedrosselt, was für Bremsweg und Sicherheit einen deutlich spürbaren Effekt nach sich zieht. Fraglich bleibt nun nur, ob sich Autofahrer an die neue Lichtgebung gewöhnen und künftig weniger stark auf Lichteffekte reagieren. Langzeittests werden es erweisen.
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