Elektronische Assistenzsysteme in Autos nehmen beständig zu und tragen dazu bei die Sicherheit beim Fahren zu erhöhen. Zahlen belegen, dass – wenig überraschend – 9 von 10 aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf menschliche Fehler zurückzuführen sind.
Menschliches Fehlverhalten dient dabei als Sammelsurium verschiedenster Ursachen, die je nach Alter und auch Geschlecht unterschiedlich sind. Fahrerassistenzsysteme könnten jedoch dazu beitragen Fehlverhalten vorzubeugen bzw. zu korrigieren, sofern die Abstimmung passt.
Testfahrer gesucht
Leider ist es nicht so einfach. Menschen reagieren nun einmal unterschiedlich. „Zwischen einzelnen Fahrern gibt es sehr große Unterschiede“, erklärt Cornelia Lex vom Institut für Fahrzeugtechnik. Das Projekt MueGen Driving der TU Graz nimmt nun das Verhalten der Lenker unter die Lupe – es gilt verschiedene Fahrcharakteristika zu definieren, damit sich das Fahrassistenzsystem schließlich auf diese einstellen und entsprechend handeln kann. „Die Unfallstatistiken zeigen beispielsweise, dass Unfälle durch überhöhe Geschwindigkeit überwiegend von Männern und jungen Frauen verursacht werden, Frauen sind bei der Verletzung von Vorrangregeln vorne“, führt Lex an.
Im Rahmen des Projektes sollen nicht nur alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede klar erkannt werden, auch das Verhalten in normalen oder aber heiklen Verkehrssituationen ist wichtig einzuschätzen. „Die Frage ist, wer in welchen Verkehrssituationen welche Signale besser wahrnimmt: Gibt es Menschen, die besser auf akustische oder besser auf optische Warnungen ansprechen, welche Rolle spielen Vibrationen oder ein sich straffender Gurt?“ Fragen über Fragen, für deren Beantwortung dringend Probanden gesucht werden, die natürlich einen Führerschein besitzen und eine Stunde Zeit für eine Fahrt im Simulator mitbringen.
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