Wenn „sauber“ nicht reicht
Es gibt Orte, wo ein bloßes Desinfizieren von Händen noch bei weitem zu schmutzig ist, da man allein durch das Betreten des Raumes viel zu viel Schmutz in der Kleidung mitbringt.
In diesen Reinräumen werden unter sterilsten Bedingungen etwa Halbleiter oder pharmazeutische Produkte hergestellt. Die Anzahl luftgetragener Teilchen ist in diesen Räumen so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet meist langwieriges Umziehen, was auf Dauer schlichtweg mühsam, jedoch notwendig, ist.
Licht als Trigger
Experten der TU Graz und des Research Centers Pharmaceutical Engineering (RCPE) arbeiten daran das Betreten eines Reinraums insofern einfacher zu gestalten als ein Kleidungswechsel entfällt. Zu diesem Zweck wird auf die Photodynamic Desinfection certified Technology PDcT zurückgegriffen. Gabriele Berg vom Institut für Umweltbiotechnologie der TU Graz erklärt: „Wir nutzen den photodynamischen Effekt, der es einem Farbstoff ermöglicht auf spezielle Wellenlängen des Lichts zu reagieren. In dieser Reaktion bildet sich ein hochreaktiver Sauerstoff, der wiederum mit unerwünschten Keimen reagiert und deren Wachstum verhindert.“
Die Technologie, die nun auch eine einfache Möglichkeit zur Abtötung von Keimen in Hospitälern – Stichwort: Intensivstation – bietet, wurde bereits mit dem Staatspreis für Innovation 2016 (ECONOVIUS) und dem Kärntner Innovationspreis geadelt. Weitere Nominierungen – wie etwa für den Houskapreis – stehen an.
Kleidung, die sich selbst entkeimt und das Verschleppen von Keimen stoppt.
Hier kann ein Preisregen nicht überraschen – beeindruckend!
Antworten