„Big Belly“ – so lautet der Name des amerikanischen Hightech-Mistkübels mit Solaranlage. In vielen Städten gehören überquellende Mülleimer oder Dreck auf den Straßen zum Stadtbild – die Entsorgung kostet viel Geld und CO2 wird auch ausgestoßen. Wirklich sinnvolle Lösungen scheint es hierfür bisher noch nicht zu geben – aber die solarbetriebene Müllpresse kann einige Kosten reduzieren. Müll ist und bleibt schießlich ein wichtiges Thema in Sachen Umweltschutz und Bevölkerungszuwachs. Innovative Ideen werden also dringend gebraucht für den Umweltschutz! Seit zwei Jahren schon arbeitet die Halleiner Firma Clean Solution GmbH (CSE) intensiv mit dem neuen System und hat bisher einige Erfolge erzielt.
Über 400 dieser Mitstkübel hat CSE in Österreich schon selbst aufgestellt. Mit bis zu 150Litern können die Tonnen mit Presse, bis sieben Mal so große Mengen schlucken. Das bedeutet die Möglichkeit von längeren Abholintervallen, weil einfach mehr reinpasst. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass kein Müll verstreut drumherum liegt, weil es ziemlich lange dauert, bis die Riesentonne voll ist. Die Hauptvorteile sind aber vor allem geringere Kosten für die Entsorgung, Senkung der Treibstoffkosten und der Arbeitszeit und Sauberkeit (kein Geruch, keine Tiere), weil der Müll gleich mit Hilfe von Sonnenenergie zusammengepresst wird. Zusätzlich wird durch die Solarenergie auch gleich der CO2-Ausstoß heruntergeschraubt. Und wenn die Sonne mal nicht scheint, dann arbeitet Big Belly trotzdem eine Woche lang mit dem gleichen Energieaufwand weiter, die man für das Kochen einer Kanne Kaffee benötigt, sagen die Hersteller.
Dieses kabellose Kompaktierungssystem ist vor allem für Feststoffmüll gedacht. Die Lebensdauer einer solchen Presse beträgt zehn Jahre – also doch eine recht lange Zeit. Das Stück kostet 4290€ oder 80€ monatliche Leasingrate – laut CSE amortisiert sich die Anschaffung in zwei Jahren. Zielgruppen sind Städte und Gemeinden mit Parkanlagen, Fußgängerzonen und großen Parkplätzen, Geschäfte mit Großbetrieben wie Autobahn- und Bahngesellschaften, Tankstellen, Einzelhandels- und Schnellimbissketten sowie Schulen. Hier müssen die Geschäfte aber erst noch anlaufen. Derzeit bemühen sich die Halleiner um Vertriebspartner weltweit.
Vielleicht ist dem einen oder anderen sogar schon so eine Riesentonne begegnet und er hat sich gefragt was das wohl ist?! Die Antwort: ein platzsparendes, umweltfreundliches Müllpresse-System. Bleibt zu hoffen, dass sich die Idee durchsetzt und noch mehr davon aufgestellt werden! Möglicherweise werden langfristig sogar die Städte dadurch sauberer.
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