Wurde im Zuge des RESCUE Feuerwehrhelms die Möglichkeit von Augmented Reality Einblendungen im Visier angesprochen, möchten wir heute die ExoHand vorstellen, welche ebenfalls in gewisser Weise an die Filmfigur des Terminators denken lässt.
Bei der ExoHand von Festo handelt es sich um ein Exoskelett, das wie ein Handschuh angezogen werden kann. Mithilfe dieser technischen Entwicklung lässt sich die Kraft der Finger ganz einfach verstärken. Die Bewegungen von Finger und Hand werden von der Hand aufgenommen und können in Echtzeit auf Roboterhände übertragen werden, da das Exosklett natürlich außen an der Hand liegt und damit etwa auch einer künstlichen Hand angezogen werden kann.
Der Grundgedanke hinter ExoHand ist die Verbesserung von Stärke und Ausdauer des menschlichen Handapparates. In Folge ermöglicht das Exoskelett die Erweiterung des menschlichen Handlungsspielraumes und kann damit auch im Alter eine gewisse Unabhängigkeit gewährleisten. Acht pneumatische Aktoren erlauben präzise Bewegungen und verleihen der ExoHand zugleich exzellente Eigenschaften hinsichtlich Nachgiebigkeit und damit Sicherheit. Eigenschaften, welche bereits bei der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten von Vorteil waren, wo die ExoHand bereits als aktive Handorthese eingesetzt worden ist.
Neben ihrem Einsatz für Menschen fortgeschrittenen Alters ist besonders die unterstützende Leistung dieser Technik bei monotonen und anstrengenden Montagetechniken denkbar. Durch die kraftunterstützende Technik kann Ermüdungserscheinungen erfolgreich entgegengewirkt und körperlichen Schäden in Folge bereits entgegengearbeitet werden. Darüber hinaus kann mithilfe des innovativen Systems auch über weite Entfernungen, z.B. bei gefährlichen Einsätzen, eine Fernmanipulation stattfinden, da durch Force-Feedback der Träger der ExoHand spürt, was die Roboterhand greift. Dadurch können aus sicherer Distanz Objekte ertastet und bewegt werden, ohne dass die unmittelbare Anwesenheit eines Menschen erforderlich ist.
„Die ExoHand richtet sich neben der industriellen Robotertechnik speziell auch an den zukünftig stark wachsenden Markt der Serviceroboter – hier haben neue Konzepte bei Material, Sensoren und Antrieben durchaus Potential den Markt zu revolutioneren,“ zeigt sich Wolfgang Keiner, Geschäftsführer von Festo Österreich, überzeugt. Eine imposante Technikinnovation, die in verschiedensten Anwendungsbereichen von Vorteil ist. Wir dürfen gespannt sein, wie die weiteren Entwicklungen voranschreiten.
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