Ein kurzer Scan im Supermarkt…

Quelle: de.wikipedia.org

Pferdefleisch in als „mit Rindfleisch“ deklarierten Produkten und zuletzt Meldungen über Weichmacher in angeblich biologisch erzeugten Milchprodukten wie auch Gemüse und Gewürzen. Ja, das Vertrauen in Lebensmittel sowie in Angaben zu Inhaltsstoffen der Produkte sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Immer wieder decken auch unabhängige Untersuchungen auf, dass so manche Produkte bereits abgelaufen sind und nicht mehr verzehrt werden sollten.

In Zukunft wird es Abhilfe für Konsumenten zu geben, zumindest wenn es nach Andreas Kenda und seinem Forschungsteam am Kompetenzzentrum CTR (Carinthian Tech Research Center) geht. Ganze vier Jahre lang arbeitete sein Team gemeinsam mit Kollegen aus internationalem Kreis an einem chemischen Analysegerät. Zielsetzung war die Entwicklung eines kleinen, kompakten Gerätes, das schnelle Resultate in einem vergleichbaren kurzen Zeitraum liefert. Im Idealfall soll der Konsument zukünftig das Scannen mittels Smartphone vornehmen können, sodass dieser über sein Gerät umgehend informiert wird, ob etwa das Fleisch bereits verdorben oder mit Chemikalien belastet ist. Die Vorarbeiten zu diesem Zukunftsgerät sind auf jeden Fall gelegt. Mithilfe kleinerer Komponenten konnte ein Prototyp in Größe eines Milchpackerls entwickelt werden, der mit Kosten von etwa €10.000 ein Fünftel bisheriger „vergleichbarer“ Testgeräte kostet. Außerdem liefert das verbesserte Gerät bereits nach zehn Sekunden Ergebnisse.

Bei der Untersuchung von Lebensmitteln greift das Gerät auf die Infrarotspektroskopie zurück. Diese funktionert folgendermaßen: jedes organische Material schluckt und reflektiert andere Wellenlängen. Aus den zurückgeworfenen Wellen wird in Folge ermittelt, um welchen Stoff es sich handelt. Trotzdem kann das Gerät beispielsweise nicht feststellen, ob es sich beim vorliegenden Fleisch um Pferd oder Rind handelt, aber es erkennt, ob sich bereits schlechte Bakterien auf diesem befinden. Damit zukünftig jedes Smartphone mit der Untersuchungsvorrichtung versehen werden kann, laufen die Forschungsarbeiten weiter. Derzeit ist das Gerät vor allem für den industriellen Bereich interessant.

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