Cleverer Küchenterminal weiß, was rein soll

Bewusst kochen ©FH Joanneum

Vor einiger Zeit haben wir bereits über eine intelligente Einkaufshilfe berichtet, welche gerade für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen auf ihre Ernährung achten müssen, eine große Erleichterung darstellt. Inhaltsstoffe sind meist in sehr kleiner Schrift angeführt oder aber der/die Betroffene weiß nicht so recht, ob das konkrete Produkt in den Einkaufswagen sollte.

Passend zu diesem Einkaufsbegleiter haben die FH Joanneum und ihre externen Partner im Projekt DIAFIT (Diätetischer Ernährungs-Assistent mit multimodaler Schnittstellen-Funktionalität und Intelligentem Küchenterminal) nun einen intelligenten Küchenterminal konzipiert, der speziell für SeniorInnen ausgelegt ist. Während der über zweijährigen Entwicklungszeit wurden ebenso Testgruppen von älteren Menschen miteingebunden, um mögliche Bedienprobleme aber auch spezielle Ansprüche und Anliegen möglichst gut berücksichtigen zu können.


Mithilfe des schlauen Küchenterminals soll vor allem die individuell richtige Ernährung unterstützt werden. Neben alterstypischen Krankheitsbildern kämpfen Menschen höheren Alters oftmals mit Übergewicht und/oder eine Fehl- bzw. Mangelernährung. „Im Küchenterminal können die ernährungsbedürfnisse und der Gesundheitszustand einer Person hinterlegt werden, beispielsweise ob jemand Diabetes-Typ-2 hat oder mit Altersübergewicht kämpft. Diesen Eingaben entsprechend gibt unser Prototyp individuelle Ernährungs-, aber auch Bewegungsempfehlungen“, schildert Projektleiter Walter Scheitz vom Institut eHealth.

Beim Testkochen zeigten sich die SeniorInnen sichtlich angetan und hatten Spaß mit ihrer interaktiven Küchenhilfe, die jeweils auf die Person abgestimmte Menüvorschläge gibt. Lieblingsrezepte können ebenso eingegeben werden. Mittels einer Kamera werden Lebensmittel erkannt und eine integrierte Waage bestimmt das Gewicht. Neben den Lebensmitteln berücksichtigt das intelligente System ebenso die Flüssigkeitszufuhr. Im Zusammenspiel mit einem Bewegungsmessgerät werden die täglichen Schritte und der daran angepasste Kalorienbedarf berechnet.

Somit berücksichtigt der DIAFIT-Prototyp wichtige Aspekte rund um die Ernährung und dem Gesundheitsbild des Menschen. In einem weiteren Schritt soll das System auch auf mobile Geräte übertragen werden. „Studien zeigen, dass Tablet-Computer bei älteren Menschen sehr beliebt sind“, erklärt Projektleiter Scheitz.

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