Zu schönen Sommernächten gehört einfach ein schöner Nachthimmel und mit etwas Glück flitzt sogar eine Sternschnuppe vorüber, sodass ein schneller Wunsch losgeschickt wird. Genau dort oben, im Orbit, befindet sich der Arbeitsplatz der Astronauten, die in denkbar unwirtlicher Umgebung ihre Arbeit verrichten. Im Weltraum sollte jeder Handgriff sitzen, das Gefahrenpotential ist merkbar erhöht. Um so wichtiger ist in diesem Zusammenhang natürlich, dass Bekleidung und Ausstattung top sind.
Weltraum-Bekleidung muss den verschiedensten Ansprüchen genügen und neben umfassendem Schutz trotzdem Arbeiten ermöglichen, die gewisses Fingerspitzengefühl ermöglichen. In diesem Sinne helfen blinde Menschen im Rahmen eines internationalen Projektes unter Beteiligung des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) bei der Entwicklung von Weltraum-Bekleidung.
Im Besonderen geht es um spezielle Handschuhe, die für den Mars-Raumanzug Simulator „Aouda.X“ von Wissenschaftern der Universität Innsbruck entwickelt werden. „Wir wollen einerseits erfahren, wie groß der Unterschied im Tastsinn zwischen Sehenden und Blinden ist, wenn man mit den schweren und mehrlagigen Raumanzugs-Handschuhen arbeiten muss,“ erläutert ÖWF-Vorstand Gernot Grömer.
Nachdem die ersten Pilotdaten vielversprechend wirken, müssen diese nun genau analysiert werden. „Dann entscheiden wir, ob es sich vielleicht sogar lohnt, ein kleines Trainingsprogramm für unsere Anzugtester zusammenzustellen,“ erklärt Grömer. Die Analyse und Verbesserung des Tastsinnes soll es den Anzugtestern erleichtern, mit den schweren Handschuhen geologische Proben abzutasten oder feinmechanische Arbeiten durchzuführen, berichten die Forscher.
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