Nori??? Was soll denn das sein? Sie werden staunen wenn ich Ihnen sage, dass sie genau wissen was das ist!
Es handelt sich um die wichtigste Algenart in der japanischen Küche. Nori ist die kulinarische Bezeichnung für getrocknete und später geröstete, papierartige Algenblätter. Sie werden unter anderem benutzt, um Sushi-Rollen damit zu umwickeln. Die Algen werden eigens dazu angebaut, hauptsächlich in Japan, aber auch in Korea.
Die Algen sind aber nicht nur für den Verzehr geeignet. Ein niederösterreichisches Start-up-Unternehmen (Ecoduna) hat besonders leistungsfähige Foto-Bioreaktoren für deren Massenkultivierung erfunden und versucht nun auch Biotreibstoff damit herzustellen. Das tolle an dem Projekt ist, dass es sich bei dem Abfallprodukt des Reaktors nur um Sauerstoff handelt.
Die winzigen Grünalgen schwimmen im Süßwasser und sind wahre Tausendsassas. Die Ausbeute der sich unermüdlich durch Sonnenlicht vermehrenden Mikroorganismen ist enorm hoch und außerdem erstaunlich vielfältig. Sie sind der Ausgangsstoff einer Vielzahl wertvoller Substanzen, deren Einsatz sich von Medizin, Pharmazie, Kosmetikindustrie, Zusatz in Nahrungsmitteln über Tiernahrung bis hin zu Energiegewinnung und chemischen Anwendungen erstreckt. Heute gelten Algen als der vielversprechendste, regenerative Rohstoff.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Anlagen in denen die Algen sich vermehren, nur relativ wenig Fläche für viel Ausbeute benötigen. Im Bild sieht man die schematische Darstellung eines Prototyps „hängende Gärten“, mit senkrechten, etwa sechs Meter hohen Paneelen, in denen das Süßwasser mit den Mikroorganismen zirkuliert.
Sogar in der Stadt wäre eine Anlage denkbar, sagt der Jungunternehmer. Denn gerade dort sei im Überfluss vorhanden, was die Algen brauchen: Kohlendioxid aus Abgasen. Dieses CO2 sei die Nahrung für Grünalgen, ja ein regelrechter Dünger, der ihr Wachstum beschleunige, sagt Mohr. Während ihres Wachstumszyklus gäben die Algen als Stoffwechselprodukt Sauerstoff ab, was wiederum für die Luftqualität in der Stadt günstig sei, erklärt Mohr.
Unterstützt wird das Projekt von dem Energiepark Bruck GmbH und so soll bis zum Sommer 2011 am Standort Bruck in unmittelbarer Nähe zur Biogasanlage eine Demonstrationsanlage ihres Reaktors errichtet und betrieben werden.
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