Nachwachsend verpackt – Rohstoffe als Verpackungsmaterial

Alginsulat Rohalgen; Quelle: https://vpz.at

Algen, Hanf, Flachs oder landwirtschaftliche Abfälle als Verpackungsmaterial – das sind die drei Großprojekte der Firma Verpackungszentrum Graz. Mit diesen Ideen stellt das Familienunternehmen eines von vier Projekten für den österreichischen Klimaschutzpreis 2010, in der Kategorie Landwirtschaft & Gewerbe. Neben dem herkömmlichen Geschäft widmen sich die MitarbeiterInnen auch der nachhaltigen Forschung, um den Umweltschutz voranzutreiben.

Wen stören sie nicht immer wieder mal beim Badeurlaub an der Adria? Algenteppiche so weit das Auge reicht. So kam vor über zwei Jahrzehnten die Idee, Algen zu trocknen und Schaumstoff daraus zu produzieren. Die Herstellung erfolgt umweltfreundlich und das Produkt ist nach Gebrauch kompostierbar. Die Verwendung erfolgt vor allem im Verpackungsbereich, der Alginsulat Schaumstoff ist aber auch als Dämmstoff nutzbar. So können die Algen doch noch einen Sinn erfüllen – auch für Urlauber.

Ein weiteres Projekt ist die Herstellung von Biokunststoff aus landwirtschaftlichen Abfällen und Überschüssen. Schon seit langem spezialisiert sich das Unternehmen auf kompostierbare Materialien, um nachwachsende Rohstoffe zu nutzen. Dieser Biopolymere sind vielseitig verwendbar und fügen sich in einen natürlichen Kreislauf ein. Umweltfreundliche Produktion und kein Abfall – das sind die Ziele des Projekts.

Biogene Verpackungen; Quelle: htp://vpz.at

Das dritte Forschungsprojekt bezieht sich auf die Herstellung von Verpackungen aus Flachs, Hanf oder ähnlichen, natürlichen Rohstoffen. Im Rahmen der „Double-Twist-Technology“ werden reißfeste Gewebe oder Netzsäcke, z.B. für Kartoffeln oder Zwiebeln produziert.

Bionetzsäcke; Quelle: https://vpz.at

Dem Forschungstrieb des Verpackungszentrums Graz sind keine Grenzen gesetzt. Was man aus diesen Materialien noch alles machen kann, zeigt eine Tochter des Hauses, die eigentlich als Designerin arbeitet: mit
nachhaltigen Verpackungsmaterialien lässt sich sogar Mode herstellen!

Verpackte Mode; Quelle: https://vpz.at

Wer weiß, was dem Forschungsteam noch so alles einfällt – ich bin gespannt! In jedem Fall können wir alle zur Verbesserung des Umweltschutzes beitragen, indem wir beim Einkaufen auf umweltfreundliche Verpackungen achten!

1 Kommentar

  1. Ja, die Verpackungsindurstrie macht es einem nicht leicht, umweltfreundlich einzukaufen. Vor allem Bioprodukte sind noch viel zu oft in Plastik verpackt. Es ist gut, dass es Firmen gibt, die sich hier auf nachhaltige Verpackungsmöglichkeiten spezialisieren. Im Endeffekt spart dies Gift, Müll, Energie und Rohstoffe

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