Dass der Pflegebedarf zunehmend steigt, ist keine Neuigkeit. Um so besser, wenn Systeme entwickelt werden, die Pflegekräften die Arbeit erleichtern und vor allem unangenehme Arbeiten abnehmen. Noch ist es Usus, dass in regelmäßigen Abständen überprüft werden muss, ob die Leintücher der Patienten trocken sind.
Achtung nass!
In Zukunft sollen jedoch intelligente Textilien diesen unliebsamen Part übernehmen. Mittels Feuchtigkeitssensoren wird einfach eruiert, ob Nässe vorliegt oder nicht. Das sieht derart aus, dass in die Leichtücher Edelstahlgarne als leitende Strukturen gestickt sind, die über ein Sender-Empfänger-System Bescheid geben, wenn sie nass sind. Günter Grabher vom Vorarlberger Textil-Forschungsinstitut V-trion betont, dass die Edelstahlgarne dabei weich und textil sind und sich in keiner Weise drahtig oder hart gestalten.
In den nächsten Monaten wird das schlaue Leintuch im Pflegeheim Dornbirn eingesetzt, während schon im Hintergrund an Weiterentwicklungen gearbeitet wird. „Mit diesen leitenden Textilstrukturen kann man auch die Temperatur messen, und somit feststellen, ob sich ein Patient im Bett befindet oder nicht“, erklärt Grabher.
Damit nicht genug arbeitet das Forschungsinstitut V-trion derzeit ebenso an Bandagen, welche das Stadium der Wundheilung überwachen. „Wenn sich eine Wunde entzündet, ändert sich der pH-Wert in der Wunde, und dies wird durch eine Bandage mit integrierten Messstreifen nach außen hin angezeigt. Es sollte dementsprechend die Wundheilung fördern, wenn man den Zustand objektiv von außen beurteilen kann“, gibt Grabher zu bedenken.
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